Ob im Winter oder wenn sonst keine hochwertige Nahrung zur Verfügung ist, Sprossen und Keimlinge sind wunderbare Lebensmittel, die gleichzeitig viele Vorteile haben:
- Sie enthalten eine Riesenmenge an Vitalstoffen
- Die Samen sind leicht und in großer Auswahl zu erhalten
- Sie sind überaus billig
- Sie sind platzsparend zu bevorraten und entwickeln ein großes Volumen
- Ihr Geschmack variert von Sorte zu Sorte und übertrifft oft das ausgereifte Gemüse bei Weitem
- Sie sind sehr nahrhaft, voller Vitalstoffe, Chlorophyll und Lichtquanten
- Man kann sie sehr leicht selbst ziehen, auch Kindern macht es Spaß
- Sie sind das ganze Jahr über herstellbar
- Man kann sie auf vielerlei Arten genießen (pur, in Salaten, zum Drüberstreuen, als Dip oder Soße gemixt, als Füllung für Gemüse,..)
In unseren Bioläden bekomme ich tolle Sprossen aus den Samen von Radieschen, Wasabi, Alfalfa, Mungbohnen, Asia-Mix, Broccoli, Kresse und viele mehr. Schau dich doch einmal um – du findest sicher auch in deiner Umgebung interessante Angebote! Die Aufbewahrung erfolgt am besten in verschließbaren Gefäßen im Kühlschrank. Dort halten sie locker einige Tage und du kannst sie auf immer unterschiedliche Art verwenden!
Sie schmecken im Salat, zum Drüberstreuen über sämtliche Gerichte, auf belegte glutenfreie Brote, im Smoothie, in Marinaden, Dips oder verarbeitet zu Aufstrichen und „Käse“.
Natürlich ist es am lustigsten, Sprossen in Keimgläsern oder speziellen Behältern selbst zu ziehen. Egal ob an einem hellen Platz in der Wohnung oder auf der Fensterbank – probiere es doch einfach aus! Im Fachhandel bekommst du heute so viele Sorten, dass ganz sicher auch für dich etwas dabei ist. Du kannst neben den oben erwähnten Sorten zum Beispiel auch Hanf, Nüsse, Linsen oder Quinoa und vieles mehr ankeimen lassen.
Es ist ein Unterschied, ob du Sprossen ziehst, bei denen du wartest, bis die grünen Blättchen kommen, oder ob du Samen einfach ankeimen lässt und sie schon nach 1-3 Tagen verwendest. Beides ist wertvoll, je nach verwendeten Samen oder Kernen.
Wenn du viel Platz hast, kannst du dir auch diverse Getreidegräser selbst ziehen und diese dann entsaften – das ist Lichtnahrung pur!
Im Laden wird man dir sagen, wie du die Samen am besten zum Keimen bringst – manche sollte man vorher einweichen, einige sind Dunkelkeimer usw. Es gibt im Fachhandel auch gute Bücher darüber, in denen du viele wertvolle Informationen und Rezepte zum Thema findest! Wichtig ist vor allem das tägliche zweimalige Durchspülen der Sprossen und dass die Gefäße sauber sind.
Ich selber probiere immer wieder etwas aus und gerne zeige ich dir als Anregung einige meiner Kreationen aus Keimen oder Sprossen:
Hier ein Schnittkäse aus gekeimten Hanfsamen – mit Agar-Agar schnittfest gemacht:
Das ist ein Carpaccio aus roten Rüben mit Tempeh und Wasabisprossen, auch in der Marinade sind diese Sprossen mitverarbeitet worden, sie geben einen wunderbaren leicht scharfen Geschmack ab:
Sojakeimlinge lassen sich gut in Gemüsepfannen einarbeiten. In diesem Fall handelt sich um ein der Pfanne kurz in Kokosöl geröstetes Gemüse mit Scheiben von Süßkartoffeln:
Keimlinge kannst du z.B. in speziellen Gläsern oder Gefäßen zubereiten: Im Glas unten siehst du Radieschensprossen, im eckigen Gefäß werden gerade Hanfsamen und Luzerne (Alfalfa) zum Keimen gebracht.
Wichtig: Morgens und abends gut durchspülen!
Wenn die Sprossen genug gewachsen sind und nicht gleich verzehrt werden können, so kann man sie einige Tage in einem verschlossenen Gefäß im Kühlschrank aufheben.
Sogar Kinder lieben es, die schnell wachsenden Sprossen zu ziehen, wenn man es ihnen zeigt. Auch in Erde lassen sich Sprossen ziehen, diese schneidet man, wenn sie lange genug sind, einfach mit einem Messer oder einer Schere ab.
Der Aufwand ist gering und der Wert groß!
Ich wünsche dir viel Freude beim Erkunden der Welt der Sprossen und Keimlinge!
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